10 bemerkenswerte Pflanzen in Menez-Hom Atlantique

10 bemerkenswerte Pflanzen

EINE PFLANZE MIT VIELEN VORTEILEN

Criste Marine

Er wird auch Steinbohrer genannt, weil diese typische Küstenpflanze auf Felsen und Klippen wächst. Ihre Wurzeln bahnen sich ihren Weg durch jeden noch so kleinen Riss. Die Strandkratze(Crithmum maritimum) ist sowohl eine Heil- als auch eine Nahrungspflanze. Sie ist reich an Jod, wirkt tonisierend, verdauungsfördernd, wurmtreibend und schilddrüsenregulierend. Man kann die fleischigen Blätter und die Früchte auch roh essen. Aber Vorsicht beim Pflücken! Es ist verboten, mehr als eine Handvoll pro Person und Tag zu pflücken.

DIE DÜNENDISTEL

Maritime Panicaut

Auf der Düne ist sie mit ihren wunderschönen bläulich-lilafarbenen Blüten und den sehr stacheligen Blättern nicht zu übersehen. Die Stranddistel(Eryngium maritimum) wird auch Blaue Distel oder Dünendistel genannt. Das Conservatoire du Littoral hat sie zu seinem Wahrzeichen gemacht. Die Pflanze darf nicht gesammelt werden, um den Wohnzimmertisch zu schmücken. Das Pflücken ist strengstens verboten, da die Pflanze in der Bretagne und anderen Küstenregionen geschützt ist.

 

EIN TRUMPF FÜR DIE DÜNEN

Oyat

Diesem typischen Gras der Atlantik- und Mittelmeerküste wird wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei spielt der Strandhafer(Ammophila arenaria) eine grundlegende Rolle bei der Bildung und Befestigung von Dünen. Seine unterirdischen Stängel (Rhizome) breiten sich in alle Richtungen aus und fixieren so den Sand. Der Strandhafer hält der Versandung, aber auch der durch den regelmäßigen Wind verursachten Trockenheit bemerkenswert gut stand. Um einen gewissen Grad an Feuchtigkeit zu erhalten, rollt er seine Blätter ein.

 

KRÄFTIG DIE PFLANZE!

Sandkraut

Nur wenige Pflanzen schaffen es, in der Seegraswiese zu wachsen, dem Bereich am oberen Ende der Strände, in dem Algen, Treibholz und Schalentiere angespült werden... Die Sandgraswiese(Atriplex laciniata) blüht hier im Frühling. Man erkennt die Pflanze an ihren länglichen, beidseitig silbrig glänzenden Blättern und den winzigen Blüten. Die Blätter der Sand-Strohblume können gekocht oder roh verzehrt werden. Sie haben einen leicht salzigen Geschmack.

OBEN AN DEN STRÄNDEN!

Seequappe

Mit seinen hübschen weißen oder rosafarbenen Blüten ist er auf den ersten Blick zu erkennen. Der Strandqueller(Cakile maritima) wächst auf den oberen Strandabschnitten in Gesellschaft von Aronstab und Soda. Diese Küstenpflanze gehört wie Kohl oder Senf zur Familie der Brassicaceae (=Kreuzblütengewächse). Wenn man in eine ihrer fleischigen, saftigen Blüten oder zarten Blüten beißt, erkennt man diese Verwandtschaft sofort: Der Queller hat einen scharfen, schwefelhaltigen Geschmack. Er kann daher einen Salat leicht würzen!

SO TYPISCH!

Wimpernheide

Ihre hübschen lilafarbenen Blüten, die wie ein einseitig herabhängendes Glöckchen aussehen, beleuchten die Heidelandschaft und den Gipfel des Menez Hom im Besonderen. Die Wimperheide(Erica ciliaris) ist ein kleiner, bis zu 80 cm hoher Strauch, der seine Blätter nicht verliert. Sie wächst sowohl in trockenen als auch in feuchten Heidegebieten. Sie kann leicht mit zwei anderen Heidekrautarten verwechselt werden, die typisch für Heidelandschaften sind: die Vierwinkelige Heide (Erica tetralix) und die Aschenheide(Erica cinera). Erstere bevorzugt feuchte Heidegebiete, letztere trockene Heidegebiete.

HEIDELANDSCHAFT

Pfeifengras

Diese Pflanze ist kaum beeindruckend. Und doch prägt sie die Heidelandschaft des atlantischen Menez-Hom. Das Pfeifengras(Molinia caerulea) gehört zur sehr großen Familie der Süßgräser (Poaceae), die früher als Gräser bezeichnet wurden. Im Volksmund heißen sie "Gräser"! Seine Blüten sind winzig klein und haben keine Blütenblätter. Die langen, steifen Blätter peitschen die Waden, wenn man die Hänge des Menez-Hom hinaufläuft.

UNUMGÄNGLICH

Le Gall's Gorse

Dieser Strauch ist nur im westlichen Teil der Bretagne anzutreffen. Der Le Gall'sche Ginster(Ulex gallii) verdankt seinen Namen einem Friedensrichter aus Rennes, der eine Flora des Morbihan verfasste. Er lässt die Heideflächen des Menez-Hom von Juni bis Oktober in einem herrlichen Goldgelb erstrahlen. Aber Vorsicht beim Reiben: Seine Blätter haben nämlich scharfe Dornen, die jeden noch so hungrigen Pflanzenfresser abschrecken würden! Ameisen hingegen haben keine Angst vor Le Gall's Ginster: Sie verteilen seine Samen gut geschützt in Schoten.

RARE UND ... CARNIVORE!

Rundblättriger Sonnentau

Auf den torfigen Hängen des Menez-Hom kann man einer fleischfressenden Pflanze begegnen: dem Rundblättrigen Sonnentau (Drosera rotundifolia). Diese sehr unscheinbare krautige Pflanze ist kaum 20 cm hoch, hat aber einen sehr ausgeklügelten Trick entwickelt, um eine Stickstoffquelle zu finden. Seine Blätter sind mit rötlichen Haaren übersät, die eine sehr klebrige Flüssigkeit absondern. Insekten werden davon unwiderstehlich angezogen und bleiben daran hängen! Dann kommen Enzyme ins Spiel, die die Beutetiere verflüssigen. Die Falle ist äußerst effektiv. Trotzdem sind die Droseras gefährdet. Es ist verboten, sie zu pflücken. Man darf sie nur bewundern.

MAJESTÄTISCHER FARN

Königlicher Osmonde

Dieser Farn macht seinem Namen alle Ehre: Er ist majestätisch! Der Königsfarn(Osmunda regalis) ist einer der größten und schönsten Farne in der französischen Flora. Er kann über 1,50 m hoch werden. Diese Art gedeiht in den Feuchtgebieten des atlantischen Menez-Hom entlang von Wasserläufen. Man erkennt sie leicht daran, dass sie aus zwei Arten von Wedeln besteht: Die einen sind fertil und bestehen nur aus Sporen, die anderen sind vollständig beblättert.

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DEIN FÜHRER

Adèle Le Berre

Leidenschaftlich,

Fotonachweis: ©Adèle Le Berre / Wimpernheide © Tela botanica Michel Pourchet
Texte: ©Adèle Le Berre