Kirche Saint-Nicaise

Der schlanke Glockenturm der Pfarrkirche Saint-Nicaise (1576) erhebt sich stolz. Am Eingang finden wir viele vielversprechende Elemente, die uns zu weiteren Entdeckungen einladen, wie ein Beinhaus aus dem 17. Jahrhundert, eine Sonnenuhr aus dem Jahr 1614 und zwölf Nischen in der Vorhalle, die jeweils einen Apostel beherbergen sollten. Im Gebäude erzählen die Buntglasfenster die Geschichte der Passion Christi und die Sandsteine sind reich mit Grotesken und Chimären verziert. Alte Statuen sowie zwei Reliquienschreine vervollständigen das Interesse an diesem Denkmal.
Die Kirche ist dem Heiligen Nicaise gewidmet, der im 5. Jahrhundert Bischof von Reims war und zusammen mit seiner Schwester, der Heiligen Eutropia, auf tragische Weise von den Vandalen oder Hunnen ermordet wurde. Seiner Legende nach soll er seinen eigenen abgetrennten Kopf selbst in sein Grab getragen haben.
Der Kalvarienberg aus dem 17. Jahrhundert wurde zum Teil von dem berühmten Roland Doré geschaffen, dessen rätselhaftes Lächeln das Gesicht des heiligen Johannes ziert. Ein Brunnen aus demselben Jahrhundert, der mit den drei Marien aus der Bibel in Verbindung gebracht wird, war dafür bekannt, die Schafe zu schützen und Kopfschmerzen vorzubeugen. Dem Glauben nach könnte er bei Bedarf auch Regen bringen.
Nach A.D.